Ort | Berlin |
Jahr | 2006 |
Kunde | JBB – Rechtsanwälte Jaschinski Biere Brexl Partnerschaft |
Partner | Partner & Partner |
Fotos | Axel Hartmann |
Die Aufgabe: Neue Räume für eine Anwaltskanzlei in einem historischen Industriebau. Der Ort: Die Kanzlei JBB hat eine Etage im historischen Brauereigelände des Pfefferberg angemietet.
Der Pfefferberg, ursprünglich die Brauerei des bayerischen Braumeisters Joseph Pfeffer, ist ein Gelände voller Geschichte: zu DDR-Zeiten etwa wurde hier die SED-Zeitung „Neues Deutschland“ gedruckt. Seit etwa 2001 wird hier ein gemischtes Quartier mit Ateliers, Galerien, privaten Museen und Gastronomie entwickelt. Zu den Nachbarn gehören Olafur Eliasson und Sergei Tchobans Museum für Architekturzeichnung.
Im Jahr 2006 bauen wir in ein langgestrecktes, etwa 500 qm großes, entkerntes Geschoss der einstigen Brauerei das Büro ein. Die stählernen Pfeiler mit angedeutetem Kapitell und die darauf auflastenden Träger aus dem 19. Jahrhundert sind das einzige sichtbare historische Überbleibsel in den Räumen. Platz und Geld sind knapp. Die historischen Elemente sollen integriert werden. Und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen vertraulich-abgeschlossenen und kommunikativ-offenen Raumbereichen muss entwickelt werden.
Zwei Grundelemente prägen unseren Entwurf: Der große Raum wird in zahlreiche Büros unterteilt, wobei die neuen Wände zugleich als Regale genutzt werden. Und die historische Raumstruktur mit den charakteristischen Eisensäulen bleibt sichtbar. So öffnet sich z.B. das Besprechungszimmer nach drei Seiten mit einer Glasfuge auf Kopfhöhe. So bleibt die durch die historischen Stützen vorgegebene Struktur trotz des Einbaus erhalten. Zugleich spielt das Fensterband mit Offenheit und Abgeschlossenheit: Solange man in dem Raum steht, sieht man und wird gesehen, wenn man sich hinsetzt, ist man unter sich.